Eine Idee am Anfang...

Die Idee war, mit einer Serie von Experimenten zur Erzeugung von Sounds nach und nach eine Form zu finden, mit der man wissenschaftliche Texte so in ein Geräuschereignis einbaut, dass man es schon deswegen hört, weil es anregend klingt und neugierig macht.

Aus dieser Idee entwickelte sich quasi ein Selbstexperiment: indem ich mein Gehirn bewusst völlig neuen Geräuschereignissen ausgesetzt habe, veränderte sich schon nach kurzer Zeit spürbar das Hörverhalten. Mittlerweile haben diese Experimente einen Wert in sich...wobei das Wort 'Experiment' jetzt nicht streng wissenschaftlich zu nehmen ist, sondern eher spielerisch, informell.

Anmerkung1: Es mehren sich unterschiedlichste Reaktionen auf diese 'Selbstexperimente'. Auffällig ist, dass die meisten sich damit tatsächlich schwer bis sehr schwer tun. Gewohnt an die professionellen Klänge, die täglich über die Medien in unsere Ohren dringen sind alle jene Klangereignisse, die da nicht stromlinienförmig hineinpassen, 'auffällig', 'lästig', 'unangenehm', 'störend' usw. Es scheint eine starke Tendenz zu geben, sich am 'Gewohnten' zu orientieren. Da man selbst die 'ganz Großen' nicht erreichen kann, macht man eher garnichts. Damit ist der Weg zu eigenen musikalischen (Selbst-)Erfahrung verstellt. Dabei kann das eigene spielerische Entdecken sehr viel positive Erfahrung vermitteln, gerade auch der persönlichen Grenzen; mir war z.B. garnicht bewusst, wie komplex Rhythmen sein können und wie schwer ich mir tue, auch nur einfachste Formen selbst zu (re-)produzieren. Und vieles mehr (siehe unten)....

Anmerkung 2: Ich beobachte eine Radikalisierung im 'Nichts'-Machen: natürlich verhallen --in dem Falle 'negative'-- Reaktionen anderer nicht wirkungslos. Man fragt sich, was machst Du da? Bisweilen versiegen diese 'Experimente' auch für Wochen. Bisweilen verfalle ich dann auch wieder in das Muster, 'Gewohntes' zu reproduzieren. Das ist ganz lustig, aber sich an einer hochprofessionellen Klangerzeugung zu messen kann nur Frustrationen erzeugen. Man muss seine eigenen begrenzten Voraussetzungen annehmen können (keine Ausbildung, keine jahrelange Übung, eher wenig Veranlagung, kein professionelles Gerät, keine umfangreichen Kenntnisse über Traditionen, Techniken, nach 14 - 16 Stunden beruflicher Arbeit eher erschöpft als frisch, ...usw.) gerade dann dem eigenen Gehirn eine 'Spielwiese' zu geben, wo es im Raum möglicher Geräusch-/Klangereignisse erleben kann, was passiert, wenn man x,y tut; einfach so. Akzeptieren können, wie 'wenig' das ist im Vergleich, aber doch wie 'viel' gemessen am Nichts des Nichtstuns...... Im Laufe weniger Jahre verändert sich der menschliche Körper gewöhnlich nur etwas, die Welt drumherum aber explodiert geradezu in der Vielheit der Ereignisse wie auch in den angewandten Methoden, Formen usw. Man kann versuchen, diese Diskrepanz zu verdrängen, zu überdecken indem man 'nichts' tut, nd dann sich dem Gefühl verschreiben, man wäre doch ganz toll, weil man sich die Erfahrung erspart dass es ganz anders sein könnte, und gerade in dieser --dann eben nichtgemachten-- Erfahrung vielleicht dort angekommen wäre, wo es 'wahr' wird.......

Anmerkung 3: ...nach fast 4 Jahren Experimenten: Mit dem 'Programmieren' von Musik beschreite ich für mich eine ganz neue Dimension von Musik machen (Phase 5 in der Übersicht): selbst wenn man ein Instrument noch so toll behrrschen, man versteht von Musik dabei nur einen Bruchteil, da man das Instrument 'spielt' 'wie es ist'. Während man das Instrument spielt weiss man in der Regel aber nichts von der komplexen Physik, die dabei aktiv ist, geschweige denn, dass man die mathematischen Formeln hinschreiben könnte, nach denen die Klangerzeugung stattfindet. Wenn man Musik programmiert (z.B. mit CSound (oder Max4Life oder...), dann tut man aber genau das, man schreibt mathematische Formeln auf ein Blatt Papier (bildlich), und diese Formeln definieren verschiedene Klangerzeugungsprozesse, und zusätzlich beschreibt man die verschiedenen Klangereignisse, die man mit den virtuellen mathematischen Instrumenten erzeugt haben möchte. Das kommt den griechischen Philosophen sehr nahe, die gemeint haben, die Musik liese sich mathematisch beschreiben. Vielleicht kommt mal die Zeit -- oder wir sind schon mittendrin --, wo man nicht nur die Menschen bewundert, die mit vielen Jahren Training ein einziges Instrument spielen können, sondern die, die die Mathematik von Instrumenten und deren Klangereignisse hinschreiben und durch Programmieren zum 'Leben' erwecken können. In dieser Rolle vermischt sich Komponist und Musiker zu einer neuen Einheit, der 'Musikonaut' -- oder wie immer man so jemanden nennen möchte --).



Phase 1: Erste Experimente

Die folgenden Aufnahmen benutzen ubuntu-studio (ubuntu 7.10) als Betriebssystem, dazu das freie Programm Audacity 1.3.3.-beta für Aufnahme, einige Effekte, und Wiedergabe.

  1. Nichts0: voice, piano,e-violin (WAV)
  2. Nichts1: latin like (WAV)
  3. Wenn sowohl das Hören wie auch das Erzeugen von Musik durch kulturelle Muster weitgehend festgelegt ist --man versuche nur mal mit geschlossenen Augen einen Radiosender zu finden, der sich klanglich von den anderen abhebt-- dann faellt es schwer, sich zuzumuten, etwas anderes zu hören oder zu erzeugen, als die einprogrammierten Muster erlauben. Man muss sich geradezu anstrengen, länger als eine halbe Minute entweder anderes zu hören oder anderes zu produzieren. Die kulturelle Gehirnwäsche ist sehr effektiv (natürlich kann man das auch netter sagen...).

  4. Nichts2: african like (WAV)
  5. Nichts3: indian like (WAV)
  6. Wenn man durch die Geschichte der Musiktheorie wandert ist klar, dass Musik zu verschiedenen Zeiten immer anders war als heute, dass andere Klänge, Klangkombinationen, Anordnungen als 'schön' galten. Und wandert man dann noch quer durch die Kulturen, ist dies unübersehbar: jede Zeit, jede Kultur hat ihre eigenen eingewöhnten Geräuschmuster.

  7. Nichts4: china like (WAV)
  8. Nichts5: diverse Klänge (WAV)
  9. Natürlich gibt es neben allem Formalem, allem Stil --ähnlich, wie in der Malerei-- auch noch die Komponente 'handwerkliche Kunstfertigkeit': Geschwindigkeit und Präzision beim Reproduzieren bestimmter Geräuschmuster. Wer kann sich der Faszination von 'hoher Kunstfertigkeit' im Reproduzieren wohl nicht entziehen....

  10. Stueck: Klarinette,AfricanDrums,Stimme (WAV)
  11. Nichts6: Stimmen,2xIndisch (WAV)
  12. Ohne Rekurs auf gewohnte Notenstrukturen und Musiktheorie mit Geräuschen einfach zu spielen, es auszuhalten, dass es 'schräg' klingt, ungewöhnlich, 'peinlich'....und dabei entdecken, dass selbst 'ungeordnete' Geräusche ein Eigenleben entwickeln, zufällige Konstellation implizite Muster zeigen, Ungewolltes überraschend 'schön' sein kann,.... das ist.....man sollte hier nicht schon wieder Worte bemühen, es geht um das Geräuschereignis 'an und für sich'.....

  13. Nichts7: EBass, Laserwave (WAV)
  14. Nichts8: 2xEViolin, 2x Drums, 1xBallaphon, AcousticBass (mpeg)
  15. Es gibt sehr viele Musik, die ich gerne höre, z.B. von Bach die Brandenburgische Konzerte, das musikalische Opfer, oder seine Solosonaten für Violine....aber auch, wenn die Noten sich aus den Bachschen Fesseln befreien und neue dynamische Formen annehmen: Beethoven, Tschaikowsky,.... was klingt nicht gut? ... per definitionem die nichts-Stücke....

  16. Nichts10: 2xEViolin, 2x Drums, 2xEPiano als Voices, AcousticBass (mpeg3)
  17. Nichts11b: 1xEViolin, 2x Drums,1x Voice (mpeg3)
  18. Violinkonzerte wie die von Schönberg lassen kaum noch Strukturen hören, was nicht ausschliesst, dass solche Strukturen formal-theoeretisch aufweisbar sind; aber das 'normale' Ohr kann sie nicht hören. Warum werden dann solche Werke geschrieben? Geht es um reine Kunstfertigkeit, sowohl des Komponisten (seht, er kann es) oder des Solisten (seht, Sie kann es)...?, oder geht es um ein 'gehobenes Nichts'....

  19. Nichts12: Noise of Cars, Piano, Whistle, Voice (mpeg3)
  20. Nichts13: Synth, Piano,Voice (mpeg3)
  21. Was ist schon 'der Klang' eines Instrumentes? Der Schall am Instrument? Das Ereignis im Ohr des Spielenden? Das Ereignis im Ohr eines Menschen, der irgendwo im Raum sitzt? Die physikalischen Schwingungen? Die Schallenergie am Eingang zum Ohr? Die Schallenergie nach Durchlaufen von Ausssen- Mittel-, Innenohr gefolgt von diversen neuronalen Schaltkreisen? Hört jeder Mensch subjektiv etwas anderes? Vergessen wir auch nicht den Schreiber im Feuilletonteil einer Zeitung: der hat einen besonderen Zugang zum Ton....

  22. Nichts14: 2xPiano,3xVoices (mpeg3)
  23. Nichts15: 2x AcousticGuitare, 1x Effect Forrest (mpeg3)
  24. Fortsetzung Ton: Wenn das Gehirn versucht, auf ein periodisches Tonereignis gleichmässig zu reagieren, kann es entweder eine künstliche Kontrollinstanz aufbauen und 'zählen', oder es kann 'spontan' --sprich: 'mittels vorgegebener Mechanismen'-- reagieren. Wenn die Abstände zu lang oder zu kurz sind, dann funktioniert das 'Zählen' nicht mehr; es treten Turbulenzen auf. Genauso entstehen Turbulenzen beim Übergang vom 'bewussten Zählen' zum 'spontanen Reagieren'. Wenn das Auge das aufgezeichnete Tonereignis sieht und das Gehirn über die 'visuelle Rückkoppelung' reagieren will, entsteht ein 'modaler Übergang' vom Ohr zum Auge zur Motorik, zugleich läuft das Ohr noch mit; es läuft 'holprig'; Auge und Ohr streiten um die Kontrolle. Am besten funktioniert die Konzentration auf die Rückkoppelung durch das Ohr. Hier gibt es aber das Phänomen, dass das Gehirn bei längerer Andauer einer bestimmten Periode 'intern' eine Kopie dieses Rhythmus zu erzeugen scheint, und diese Kopie versucht die Kontrolle zu übernehmen. Das geht leidlich bis zu dem Punkt, wo sich der externe Rhythmus plötzlich ändert. Es kommt zu Konflikten zwischen äusserem und innerem Rhythmus, bis sich die innere Kontrolle entweder 'aufgelöst' oder neu orientiert hat. Bei mehreren Ereignissen auf einmal gibt es aber auch Interferenzen zwischen den verschiedenen Ereignissen. Spielen nach Noten mit einem Dirigenten erscheint vor diesem Hintergrund als der Versuch, in jedem Spieler eine innere Kontrolle aufzubauen, die durch den externen Dirigenten synchronisiert wird. Einfach und effektiv. Diese Form der Organisation von Klangereignissen erlaubt aber nur das Abspielen von 'Konserven' mittels 'dressierter Affen'.

  25. Nichts16-Ton A: Sinuston 440Hz, Piano A, Gitarre A, Violine A, Vibraphon A, Stimme A (mpeg3)
  26. Nichts17-Neuronen-Geist: Piano, Violine, Sprechstimme (mpeg3)
  27. Ich hatte nie Klavier gespielt, da wir nie eines hatten; habe es dann auch nie gelernt. Andererseits, wenn man das Gehirn mit einem Klavier konfrontiert, fängt es an zu spielen. Es kann garnicht anders, es kann sich ja nicht verstecken. Experiment nr.19 ist ein Beispiel dafür, was ein Gehirn macht, wenn man es einfach machen laesst......Es fängt langsam an,und dann....

  28. Nichts17(andere): 2xPiano, Gitarre (mpeg3)
  29. Nichts19-Let it go: Piano solo (mpeg3)
  30. Christopher Park spielte das elektrische Klavier im Salon von Herbert Brunner. Ich saß direkt schräg rechts hinter ihm. Er plauderte gerade noch wie ein junger Mann lässig auf dem Boulevard, dann spielte er aus dem Stand auswendig von Liszt 'Der Hl.Franziskus von Paula auf den Wogen schreitend'. Das war ein Strom von Tönen, die aus dem Klavier entströmten, die den ganzen Raum durchdrangen; der Klangkörper des Klaviers kam an seine Grenzen und ächzte und stöhnte im physikalischen Grenzbereich. Aber die Atmosphäre der Musik zog alle in den Bann. Es folgte von Liszt 'Etude d'execution transcendate Nr.11 "Harmonie du Soir", dann Fantasia quasi Sonata "Apres une Lecture de Dante" und Mephisto Walzer Nr.1 "Der Tanz in der Dorschänke". Die verbalen Garnierungen waren eigentlich unwesentlich. Das primäre Ereignis war der junge Parker, der durch die furiosen Bewegungen seiner Arme, Hände und Finger aus dem Nichts Harmonien und Rhythmen entstehen lies, fliesende Linien, tanzende Tonknäuel, ein Auf und Ab. Laut und leise, diesem akustischen Geschehen konnte sich kein Gehirn entziehen. Als Zugabe spielte er dann noch vom Blatt furiose Stücke, die für den Laien wie schwarze Notenteppiche auf weißem Grund aussagen; seine Augen und Hände flogen darüber hinweg, daß selbst eine Berufsmusikerin Mühe hatte mit dem Umblättern der Seiten. Unglaublich, was so ein junges menschliches Gehirn leisten kann: 6 --und bisweilen mehr!!-- Noten gleichzeitig in unterschiedlichen Tempi, verteilt auf zwei Ebenen mit unterschiedlichen Notenschlüsseln, mehrere simultane eigenständge 'Bewegungen' kodierend.....meisterhaft.

    Schönberg/Sibelius zum Zweiten: Im Sibelius-Violinenkonzert kann man tatsächlich --im Vergleich zu Schönberg-- Strukturen hören. Vergleicht man dies mit Beethoven und Tschaikowski finden sich wiederum grosse Unterschiede. Während die Violine sich bei Sibelius solistisch-virtuos abmüht, ist die Violinenvirtuosität bei Beethoven und Tschaikowski nochmals 'einer übergeordneten Struktur' untergeordnet. Womit sich bezogen auf die genannten Vier (leicht vergröbert) ''Schönberg (praktisch nicht) -- Sibelius (Einzelstimme) -- Beethoven und Tschaikowski (alle Ebenen umfassend)'' die Frage ergibt, wie man hier 'Struktur' definieren sollte? Ferner, wenn es eine abstrakt definierbare Struktur gibt, wie diese 'hörbar' ist bzw. das 'Hörbare' auch kognitiv verarbeitbar ist. Welche neuronale Verarbeitung soll hier als 'Standard' gelten? 'Avant-Garde-Gehirne', die sich in 'exotische Hörräume' zurückgezogen haben oder 'die breite Masse' (wer ist das?) oder ....? Ferner ist bekannt, dass hörbare Strukuren mit menschlichen Emotionen korrelieren können. Ist dies gesetzmässig oder kulturell trainiert? Ist dies erwünscht (Filmmusik!, Oper, Theater, Musical, Schlager...!) oder ist 'hochwertige' Musik nur solche, die jede Berührung mit korrespondieren Emotionen panisch (neurotisch?) meidet?

  31. Nichts25: 3x voices, vehicles (experiments with b.dylan's 'ain't me babe') (mpeg3). (Wegen möglicher Copyrightverletzungen wieder entfernt)
  32. Nichts26: 7 violins without observer (mpeg3)
  33. Wenn man mal versucht, die frühen Songs von Bob Dylan nachzuspielen, kann man eine erstaunliche Entdeckung machen. Die oft geschmähte 'Schlichtheit' kann sich bei näherer Beschäftigung als eine Einfachheit der 'Ungeheurlichkeit' entpuppen....Die lyrische Kraft der kurzen Texte ist extrem, und die Einfachheit der Musik ist bis zum Bersten komprimiert; viele hochartifizielle Opernarien sind dagegen 'Schrott' (womit ich nichts gegen Opernarien sagen will... es gibt wunderbare Stücke...). Der Wert der Experimente mit den Dylan-Stücken liegt vor allem darin, im aktiv damit Herumspielen diese ungeheure Kraft überhaupt zu spüren, indem man meilenweit davon entfernt herumirrt....

  34. Nichts28: 2x drums, voice, guitarre (2nd experiment with b.dylan's 'ain't me babe') (mpeg3). (Wegen möglicher Copyrightverletzungen wieder entfernt)
  35. Nichts30: 3x drums, voice, guitarre, background some very distant piano (3nd experiment with b.dylan's 'all I really want to do') (mpeg3)
  36. Ich stelle fest, dass sich die meisten schwer damit tun, Geräusche zu hören, die nicht in das kulturell angelernte Muster passen. Dazu kommen Aussagen wie die 'Was denken die Leute', 'Ich mache mich doch nicht lächerlich'.....Man kann das so verstehen, dass die Einschwingung auf das kuturell 'Übliche' nicht nur eine Lernleistung für sich darstellt, sondern zugleich auch eine implizite Normierung der Art, dass man nach dem Erlernen gewisser Muster offensichtlich ein Problem damit hat, Dinge zu tun, die vom Erlernten abweichen. Man möchte ja gerade 'dabeisein' bei den 'kulturell Tüchtigen' indem man zeigen kann, dass man sich nach den kulturell üblichen Normen verhalten kann (untermauert durch verschiedene Zeugnisse, Abschlüsse, Zertifikate, Diplome, berufliche Positionen....). Das ist einerseits gut, da bestimmte produktive Leistungen und Kultur als Gesamtheit von Normierungen nur durch immer bessre Koordination der beteiligten Gehirne möglich ist. Die Kehrseite von einer solchen 'sklavischen' 'Konformität' ist aber, dass das Gehirn seine Fähigkeit verliert --wie bei den Kindern-- spielerisch Neues zu erkunden und Neues zu finden. Generell ist dies ein Verlust an substantieller Lernfähigkeit; diese Gehirne trocknen aus, werden langweilig, verwechseln sich selbst mit extern übernommenen Normen....In der kurzen Zeit, in der ich diese begrenzten 'Spielereien mit Unsinn' zulasse habe ich extrem viel gelernt, speziell auch darin, das kulturell Bekannte und Übliche neu zu sehen. Das kulturell Aufgebaute ist sehr beeindruckend, gerade im Vergleich zu Nichtstrukturen, anderen Strukturen, eigenem Nichtkönnen.....Zwischen 12 und 18 Jahren habe ich gelernt, Musik nach Noten zu produzieren (inklusive Mitwirkung in zwei Orchestern und als Student in einer Amateur-Band). Mein Gehör war nie besodners gut, das musikalische Gefühl eher unterentwickelt. Ich war immer ziemlich unfähig, 'nach Gehör' zu spielen bzw. 'nach innerer Intuition zu produzieren'. Das wurde ja in der offiziellen Ausbildung auch nie unterstützt. Zur Zeit experimentiere ich mit meinem 'älteren' Gehirn (Baujahr 1948), herauszufinden, ob das Gehirn bei entsprechender Herausforderung doch noch irgendwie auf 'gehörte' oder 'gedachte' Klänge reagieren kann, egal was es ist. Natürlich hat das weitgehend nichts mit dem zu tun, was man in der kommerziellen Musikindustrie als 'Highend-Produkte' auf den Markt schmeisst oder mit den musikalisch hochbegaten Gehirnen, die von Kindheit an nichts anderes als Musik machen....Dafür erlebe ich mein Gehirn mal 'in action' so, wie ich es noch nie erlebt habe; finde ich einfach nur spannend.....

  37. Nichts31_2: 1x drums, voice speaking, violin (after LXX didn't work, the 4th experiment with b.dylan's 'don't think twice') (mpeg3). (Wegen möglicher Copyrightverletzungen wieder entfernt)
  38. Nichts35: Just remembering a nice time during an IEEE-Conference in Windhoek (Namibia) (mpeg3)
  39. Bin selber durch eine Radiosendung (Livekonzert) im DLF (!) zum ersten Mal über Frank Marino gestolpert, Rockmusik. Nicht schlecht, aber sehr auf eine Person und eine Gitarre konzentriert... Auf seiner Seite http://www.mahoganyrush.com gibt es einen Player mit 17 freien Titeln.

    Bei einem Wochenende kam es zu folgender Improvisation: eine Zeitungsmeldung wird vorgelesen und eine Goldschmiedin und ein Controller generieren aus dem Stand (ohne Proben) folgende Improvisation:

  40. Todkrank-Zeitungsmeldung
  41. In einer anderen Konstellation von 8 Personen wurde aus dem Stand heraus --ohne Proben-- folgender Song (mit Text) improvisiert:

  42. Schwarzenborn Song
  43. Neue Versuche mit den Erinnerungen an die Intensivgespräche während einer IEEE-Konferenz in Windhoek (Namibia), im dortigen Countryclub (freies Improvisieren zu gegebene Rhythmen)(erster Versuch war nichts35 gewesen). Anschließend eine Impression, die sich den Titel gab: irish mist-

  44. Remembering Windhoek's Country Club
  45. nichts40-Irish Mist
  46. nichts41_moreSpacebeyond
  47. Ich hatte ihn nie wirklich gehoert. Und was wurde nicht alles über ihn geschrieben. Gestern war es dann soweit. Ich habe ihn live gehört, Eric Clapton. Wahnsinn. Zwar hat er gegen Schluß auch ein paar der populären Stücke gespielt, weil das offensichtlich sein muß, aber vorher hat er den Blues ausgelebt. Laut, leise, langsam, schnell, einfach komplex, gemischt mit verschiedenen Stilen, alleine und im Team, kurz und sehr lang - unglaublich. Kenne keinen einzigen Musiker, keine einzige Band, die das so authentisch, so 'direkt', so 'aus dem Blues heraus' rüberbringt. Frank Marino .... nein, der ist noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt; bei Clapton beseelt der Blues den Mann, nicht umgekehrt. Leider gibt es keine CD's, die diesen Teil von Clapton transportieren. Was man hört sind gängige Songs, aber nicht den wirklichen Clapton....

  48. nichts42_Sparkles_of_Light
  49. nichts43_slow_trio
  50. nichts44_a_faint_of_blues
  51. nichts45_voice_stumbling
  52. nichts46_speaking_test_evolution
  53. ...aber dann gibt es wieder so viele gute Musik, unglaublich. Der alte Vivaldi, Kammermusik von Friedrich dem Goßen, dazwischen moderne westafrikanische Musik, Quartette von Dvorak, Popa Chupa, Boulez, Sugar Cane (!), Sunny King Ade mit Juju, ....

  54. nichts46_need_education
  55. nichts51 (AfricanDrums + EViolin)
  56. Zum Thema Musik und Emotionen gab es einen sehr gut geschrieben Artikel in der FAZ vom 20.Dez.2008 von Julia Spinola. Im zweiten Teil 'zerfaserte' sich der Artikel zwar zusehends, da die methodischen Koordinaten der Wissenschaften immer weniger greifbar wurden, aber dies kann man eher nicht der Autorin anlasten; im Gegenteil, ihre analytische Betrachtung sind dazu geeignet, den unbefriedigenden methodischen Status der einschlägigen Disziplinen deutlich zu machen (Was hier notwendig wäre, das wäre eine systematische Entwicklung auf Basis der Disziplinen Neurophänomenologie verknüpft mit einer Neuropsychologie). Auf jeden Fall läßt Julia Spinola in ihrem Beitrag durchscheinen, daß der Zusammenhang zwischen Musik und Emotionen keinesfalls einfach, linear ist. Die große Bandbreite und Vielfalt von Emotionen, Menschentypen, Situationen und Musikereignissen eröffnet einen Ereignisraum, der sich bislang einer adäquaten wissenschaftlichen Beschreibung weitgehend entzieht; dies spricht für die Komplexität des Phänomens, und zeigt an einem winzigen Ausschnitt, daß das humane Potential noch lange nicht verstanden ist...

  57. Xmas: a rose is born - variations with violin
  58. Xmas2: hirten kommt - variations with guitarre and violin
  59. Hier gab es eine lange, technisch bedingte, Unterbrechung (siehe Von ubuntu 7.10 zu 8.04

    ...

  60. (+/++) After three months: knowledge blues....maybe Der eigentliche Blues kommt erst gegen Ende des Stücks...Irgendwie komisch. Na ja, manchmal muss man sich erst ein bischen einspielen...sehr bluesig.
  61. (+++) African Breath; this is nice...
  62. Bislang zeigt sich, dass ein untrainiertes und musikalisch mäßig begabtes Gehirn zwar 'interessante' Klangereignisse hervorbringen kann, daß aber der Mangel an intensivem Training im Detail sowie die praktisch nicht vorhandene Vertrautheit mit komplexen Klangstrukturen immer nur 'schwebende', 'annähernde' Strukturen generieren kann, denen meistens Klarheit und Prägnanz mangelt. Dies ist nicht verwunderlich. Nicht ohne Grund durchlaufen gute Musiker viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, intensiven Trainings, bis sie in bestimmten Klangräumen einigermaßen so umherwandern können, daß es für einen Außenstehenden 'leicht' aussieht und sich 'klar' anhört. Dazu kommt auch noch eine entsprechende materielle Basis der Klangerzeugung --Stimme, exzellente Instrumente, Studio von hoher Qualität...--; nur wenn dies alles zusammenkommt, dann kann es die Klangqualitäten geben, wie wir sie heute aus der internationalen Produktion gewohnt sind. Das laufende Projekt hat nicht die Intention, mit diesen hochqualitativen Produktionen zu konkurrieren. Es geht tatsächlich schlicht um das Vergnügen, mit gegebenen Möglichkeiten zu 'spielen', abseits den vielen anstrengenden Arbeiten, denen man ansonsten unterworfen ist.

  63. After a long day, walking through space, it happens...
  64. Vibrations, causing structures, enabling Rhythm, time: drum talks
  65. At night, there, in the wilderness
  66. ...and some lonely guitar.....
  67. Smalltalk between piano, violin, and drums
  68. Lange Zeit passiert nichts. Denken, schreiben, reden, orgaisieren, Uhr tickt, Zeit vergeht, und dann hat man plötzlich die Gitarre in der Hand und spielt etwas....

  69. Divin Duck Blues theme played as it comes....
  70. Mrs.S. Blues, some trial....
  71. queens rock echo saturday afternoon in my head after hearing some sound and looking to texts....later on I will switch the text with other words...this is only to get some first feeling....
  72. Kampf der Gegensätze: am Freitagabend, 5.Juni 09, gab es neben vielen anderen Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet u.a. auch ein Konzert des "Vereins zur Förderung von Phonographie und experimenteller Musik e.V." in Kooperation mit dem INM (siehe: http://www.inm.de/index.cfm?siteid=181) wie auch z.B. ein Konzert der Thin Lizzy Coverband Lizz'it UP (siehe: http://www.lizz-it-up.info/index.html). Im INM die fast 'philosophische' Geräuschwerke des Vereins zur Förderung von Phonographie und im Irish-Pub die hard Rock Musik von Thin Lizzy in einer exzellenten Form präsentiert. Eigentlich wäre ich zum phiolophischen Geräuschwerk gegangen, aber nach 2 Tagen ohne richtiges Essen, dazu eine Non-Stop-Woche im Rücken gab das Restaurant im Irish-Pub den Ausschlag --so konkret banal...-- auch hätte ich meine Begleitung nicht für die experimentelle Musik begeistern können. Auf diese Weise habe ich aber zumindest erstmalig Thin Lizzy Sounds, dazu noch live von wirklichen Könnern dargeboten, hören und sehen können. Schon beeindruckend.

  73. Some tunes in the night...after many weeks
  74. Ich hatte gestern Nacht die Gelegenheit, im Rahmen des wunderbaren Salons von Herbert Brunner Ralf Daniel Mangelsdorff und Margareta Hürholz life erleben zu können. Sie auf einem Spinett, das eigens umgestimmt worden ist plus zusätzlicher Transpositionen im Spiel, um der Tonlage des Sängers gerecht werden zu können (die originale Version war zudem für Laute geschrieben gewesen), und er in der seltenen Tonlage Altus. Mangelsdorff sang in intensiv und berührender Weise Lieder von John Dowland (um 1600, 1603) sowie solche mit Texten von Shakespear mit Musik von Thomas Morley. Dazu ein Vortrag mit Gespräch von Kurt Kreiler über den möglichen --und immer wahrscheinlicher werdenden-- Zusammenhang zwischen den Texten von Shakespear und dem Earl of Oxford; einer faszinierenden Gestalt jender Zeit. Das eindrucksvolle Zeitgemälde, das Keiler in der Kürze der Zeit entwarf, angereichert mit Texten dieser Zeit, gab der gehörten Musik eine zusätzliche Dimension von Menschen, Handlungen, Emotionen, politischen Vorgängen, Intrigen, Machtkämpfen, künstlerischen Ausdrücken, die sich im Gehirn zu einem neuronalen Gesamtereignis vermischten, dessen Farbigkeit und Intensität im Erlebnisstrom des Bewusstseins wunderbare Zustände erzeugte. Zuvor waren wir noch bei Freunden bei einem griechischen Abend mit original griechischer Volksmusik; das ist auch Musik, eine sehr schöne...

  75. wumm, wumm, klapp....
  76. more energy in wumm, guitar enforced, some piano tunes
  77. the old drums, a nasty violin, and some voice about '...still alive...keep that going...there are many friends across the world'
  78. Musik? Die Tage hörte ich im Auto zufällig den Violinenspieler Christian Tetzlaff mit einer Solopartide von Bach. Ein Geigenbogen bringt eine oder oft zwei Saiten gleichzeitig zum Schwingen, z.T. hart zu hören, kein durchgängiger Rhythmus, partielle akute Harmonik, den 'Rest' muss man sich dazu denken bzw. 'intuitiv dazu hören'...Unsere Musikwissenschaftler verteilen hier das Label 'Musik'. Die Radiosender versenden die elektromagnetischen Wellen auch mit dem Titel 'Musik'. Was aber ist an diesen elektromagnetischen Wellen so anders, als dass man es Musik nennen muesste. Die Handfertigkeit des Spielers? Die Noten habe ich schon mal gelesen (Geschenk von Freunden), aber so gehört habe ich es zum ersten Mal. Ich habe mit grosser Neugierde gehört; das Ohr ächzt ein wenig, das Gehirn fühlt sich unterhalten, die Fsinger Zucken ansatzweise mit,...Erinnerungen....wenige Minuten Erdzeit angereichert mit diesen Schallwellen, überlagert vom Geräusch des Autos und der Umgebung...Musik...von einem Menschen gespielt...von einem Menschen aufgeschrieben...von einem Menschen (Bach) aus den Tiefen seines Hirns 'empfangen'....wirkte jetzt auf mein Hirn....

  79. distributed rhythm...voice...background violin with 1-2 tones...
  80. Wenn man nicht weiss, was man sucht, und man sucht, was findet man dann? Wenn man meint, zu wissen, was man sucht (obwohl man tatsächlich vielleicht garnicht weiss, was man suchen soll), findet man dann mehr? Überwältigt und getrieben vom Alltag ist man beständig angefüllt mit vielen eindrücken, Bildern, Ideen, Slogans, Trends... aber was taugen sie über den Tag hinaus? Wissen wir noch was vor 1 Jahr aktuell war, vor 3 jahren, vor 10....? Welche Töne findet man, wenn man nicht genau weiss, welche man sucht? Welche sollte man suchen? Welche sind wirklich 'wichtig'? Jean Sibelius, 1.Sinfonie ein tiefes Erlebnis, Abfahrt von Koli, wolkenverhangen, die Sonne brach auf, tauchte die Wälder in ein aufrauschendes Licht. Das Band der Strasse zog sich wie eine bleierne, schwarze Schnur durch das Grün der Wälder und Täler...Was hat Sibelius gefunden? Wusste er, was er suchte?...sein Freund Pekka Halonen suchte die Seele der Dinge mit seinen Farben, 'landscapes', Striche auf Flächen, Flächen in Flächen... wusste er, was er suchte? Suchte er? Wurde er nicht eher überwältigt von der Anschauung? Oder war er eher getrieben? Getrieben von was? Er brauchte Geld für seine Familie, seine Kinder; Malen aus Not? Menschen zahlen Geld für Farben, die nach bestimmten Msutern angeordnet sind, wenn andere es auch tun....

  81. Keep going thinking

  82. (1) ||:Standing at the shore, lake Kostonjärvi, waiting that the sun goes down.:||
    Thinking a lot, ahead of time, thinking ahead, yeah.
    Thinking a lot, oh yeah.

    (2) ||:Still standing, waiting, that the sun goes down.:||
    But the sun, ahead of time, keeps going, yeah.
    Keep your thinking going, all the time.

  83. We are here Bluestalk...completely unplugged, not planned
  84. Weil es so schön war....mit der Koordination über ein Schema, temporaler und tonaler Rahmen, wie die Banden und Linien beim Eishockey, man kann überall hinschiessen, man muss nur die wichtigsten Linien berücksichtigen....Überhaupt interessant, wenn man das gleiche Stück aus verschiedenen 'Sichten' spielt. Jede Sicht ist ganz anders, und zusammen ergibt es ein komplexes Ereignis, das im Hörer etwas ist, von dem die einzelne Sicht eigentlich nichts weiss....Was ist jetzt die Musik? Leben wir nicht letztlich jeder in seiner 'Moade' --illustriert im eigenen Gehirn durch das, was wir 'Erleben' nennen-- und bewegen uns wie Zeittänzer auf unterschiedlichen Bahnen, die sich partiell und gelegentlich 'berühren' (Wahrnehmungen, Verhalten = Aufflammen von synchronisierenden Ereignissen...). Musik modelliert dieses komplexe Multigeschehen in einem vereinfachten Modell....

  85. More Blues playings
  86. Playing with the piano three times
  87. Drums, EBass, GitarrRhythm, GitarrSolo
  88. Es ist interessant, wie bestimmte Strukturen quasi neu anfassbar werden --selbst wenn Sie mit einfachstenb Mitteln realisiert werden--, wenn man Sie selbst 'per Hand' zu realisieren versucht. Allerdings ist die Aufnahmetechnik trotz Umstieg auf Windows XP weiterhin unbefriedigend: sobald man beim Aufnehmen (mit audacity) mithören will, gibt es eine Zeitverzögerung der neuen Stimme gegenüber den alten, die ein sauberes Spielen ziemlich unmöglich macht. Tagsüber kann man das Abspielen vom Aufnehmen trennen, nachts in einem Mietshaus haut das aber alle Anwohner aus den Federn..... Schnellerer Rechner? Andere Aufnahmetechnik, z.B. über das Onyx-Mischpult und firewire? Oder...?

    Erste Lösung in Sicht: mein analoges (!) Mischpult Onyx 1220 bietet die Möglickeit, den Output der Soundkarte so einzuspeisen, dass ich beim Aufnehmen die bisherigen Spuren und zugleich die aktuellen neuen Quellen hören kann, aber die Soundkarte bekommt nur die neuen Inputs auf den Eingang, nicht die bisherigen alten Stimmen. Beim Spielen gibt es so keine Zeitverzögerung; alle Quellen sind gleichzeitig. Das nachfolgende Stück ist nur ein zugehöriger Test, obgleich der Text sehr wohl ernst gemeint ist....eine Spielart von Erkenntnistheorie basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Cognitive Sciences.....

  89. Drums, EBass, GitarrRhythm, GitarrSolo,voice
  90. ...trying more....

  91. Drums, Piano, Congas, EBass...
  92. Congas,Drums, Piano, Violin...Before Midnight
  93. Drums, EBass, Voices, GitSolo
  94. Momentan habe ich das Gefühl, dass ich 'auf der Stelle' trete; möglicherweise nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass der Raum möglicher Töne auf einer Saite ca. 30-40 Halbtöne umfasst; dann kann eine Violine mit den verschiedenen Bogentechniken mindestens 120.000 verschiedene Klangereignisse erzeugen, eine Gitarre mit 6 Saiten (und den verschiedenen Kombinationen) und verschiedenen Klangeffekten auch mindestens einige 100.000, usw. Dazu kommt die unterschiedliche Kombination der Klangerzeuger, das unterschiedliche 'Timing',...d.h. pro Spielzeitpunkt kann man bei 6 Instrumenten und 2 Stimmen leicht über 10^(5*6) = 10^30 unterschiedliche Klagereignisse produzieren. Bei ca 8 Spielzeitpunkten für einen Takt mit z.B. einem Stück von 50 Takten wäre man locker bei einem potentiellem Klangraum von über 400 * 10^30 unterschiedlichen Klangereignissen. Hier die jeweils interessanten Teilräume zu entdecken kann schwierig sein. Dass soviele Musikgruppen sich mit scheinbar 'schlafwandlerischer' Sicherheit in diesen gigantischen Klagräumen so bewegen, dass relativ 'konstant' Klangfolgen entstehen, die uns 'vertraut' vorkommen, hängt damit zusammen, dass die Musiker relativ festen Regeln folgen, um in diesem gigantischen Klanguniversum 'scheinbar mühelos' 'immer wieder' sehr ähnlich klingende Klangfolgen zu selektieren. Sie folgen quasi 'festen Leitplanken' um sich davor zu schützen, in Teilräume des Klanguniversums 'abzudriften', die 'ungewohnt' klingen und die den antrainierten Hörgewohntheiten bestimmter Hörergruppen nicht entsprechen. Musikerzeugung ist also eine Funktion F_musik: Bodystates ---> Bodystates, die augenblickliche Körperzustände (einige Billionen)(die Neuronen des Gehirns sind eine winzige Teilmenge) in neue Körperzustände abbildet (gehörte Klänge von 'ausserhalb des Körpers' manifestieren sich als sensorische Ereignisse, die intern weiter verarbeitet werden als eine winzige Teilmenge der eigenen Körperzustände). Im 'Musizieren' geht 'Hören', 'Verarbeiten', 'Fühlen', selber 'Klänge erzeugen', 'Korrelieren' von Zuständen usw. alles ineinander über. Mit anderen Musik machen --genauso wie mit anderen 'Spielen' oder 'Kommunizieren'-- eröffnet maximale Komplexität. Jedes Reden über Musik kann angesichts dieser Komplexität immer nur ein partielles 'Stammeln' sein, das sich an einzelnen Aspekten von Musik 'festklammert' wie ein Ertrinkender an einem Stück Holz im grossen Ozean. Was anderes bleibt uns momentan möglicherweise nicht. Aber 'Stammeln' ist natürlich 'relativ'. Innerhalb des --relativ gesehenen-- Stammelns gibt es sicher 'geistreiche' bis 'geniale' Beschreibungen von Zusammenhängen verglichen mit eher 'schlichten' Überlegungen (wie in meinem Fall). Aber jeder kann halt nur so gut wie er kann...

  95. Chat with Bach, after a long time...in the background some African flavour
  96. Chat with Bach No.2,...more common drums
  97. Habe heute eine CD aus Kenya gehört. Diese Mischung aus komplexem, und doch leichtem Rhythmus...Das krieg ich zwar so nicht hin, aber immerhin inspiriert es in eine bestimmte Richtung. 3.Versuch. Das passt schon etwas besser....

  98. Chat with Bach No.3
  99. During a flight from Johannesburg to Nairobi I heard one week ago on channel 1 of the entertainment program Eric Clapton live in concert with Steve Winwood at Madison Square Garden Mai 2008. Wow. This made the long flight somehow enjoyable. Yesterday I got a music DVD from this concert. Really great. Not to compare what I am actually are producing... where stimulating. This is a kind of 'basic music' played with great mastery....

  100. Simple harmonium with drums, bass, and some solo guitar
  101. In Memory Blind Lemon Jefferson - Prison Cell Blues - Gerd's version
  102. The following recording contains also some parts with music, but the main interest was ti test some features of the traction software.

  103. A test with Traction II, the Software for the Mackie Mixer
  104. Zwischendrin: interessant wäre sicher die Repräsentation von Tönen als Vektoren im n-dimensionaen Raum wobei bestimmte Harmonien (Akkorde) dann Vektorbündel wären, die eine charakteristische Nähe aufweisen. Akkordübergänge wären dann Bewegungen in diesem n-dimensionalen Raum. In Kombination mit einere formalen Grammatik könnte man dann sicher sehr einfach komplexe Partituren beschreiben. Wäre überrascht, wenn das noch nicht jemand gemacht hat; es ist einfach naheliegend.

    Im nachfolgenden Beispiel habe ich mit parallelen Spuren experimentiert und damit, wieviel man noch verstehen kann, wenn man mehr als 1 Stimme glechzeitig hört, zudem noch verfremdet gesprochen. Muss da noch weiter probieren.

  105. More tests with Traction II: Wir sind nichts ohne die Bienen (vgl. Text in 'Home' von Y.Arthus-Bertrand)
  106. There was now a very long break since the last recording. Too much work. Hearing all this perfect tuning and sometimes incredible voices singing...its a very sharp contrast to your own limited actions...but hearing professional music is nevertheless not comparable to make your own experiments, like the following one. The music started with some beats on the drums (handsonic), played with several additional drums, which I have dismissed finally, then I added a simple ebass, a simple eguitar for solo, and then I had a long story of many pages text....I have shrinked this long story to only a few words having all this 'behind'.....

  107. Chaos and Order (No time music....when you are making music without having time...)
  108. Anfang und Ende (Eine Variation zu John Lee's 'Hymn')
  109. I have just heard some pices of Vivaldi in my car, using 'steady violins' in the background for some melody in the foreground. And because I had already a spontaneous recording of a voice I have attached two violins to this voice. The produced some 'nothing' as variation to the famous song of blind faithful (clapton, winwood)(after 19 hours of continous work....).

  110. Presence of the lord (Eine Variation zu Blind Faithful)
  111. Totally unplugged: a new guitar, wounded fingers because I wasn't trained to play too much on the steel strings, a new text written while singing, the tunes not yet well settled, this causes 2-3 trials in the beginning to find the right tone...but during the birthday party it was fun...

  112. Mary WB...a birthday song (Another variation of John Lee's Hymn of Barclay James Harvest)
  113. I had forgotten my Vivaldi selection, alone in the car, I serched around and found a CD with a Bob Dylan selection, greatest hits. I took vol.2 and as soon as the cords are spreading around there is some magic in the air. I can forget about time, times, becoming inspired....Back home I had to play some piece although this is quite different... But even in the farthest variations of the original piece there are some glimpses of magic in between.....

    My December2009 version of the changing times of the great Bob Dylan's (Wegen möglicher Copyrightverletzungen wieder entfernt)

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    Zwischenreflexionen

    Das ganze Projekt steht unter dem Thema 'Experiment'. Es wurde bislang nicht genau definiert, was das Ziel des Experimentes ist, was die Methoden sein sollen.

    Hervorgehoben wurde bislang mehrfach, dass es einige psychologische Hindernisse zu überwinden gab (und immer wieder gibt), etwas zu tun, bei dem man nach üblichen Klischees unausweichlich 'Schwächen' zeigen muss.

    Globalisierung der Virtualisierung

    Wir leben in einer Zeit, in der durch die globalen Medien die Standards der Darstellung von Körpern, Schauspiel, Musik weltweit maximal hoch sind, so hoch, dass nur noch wenige diese Standards einlösen können. Alle anderen 'fallen aus der Norm'. Ein weiterer Trend liegt in der Automatisierung: um der Nachfrage nach ständig neuen hochwertigen 'Produkten' der Unterhaltung bei möglichst geringen Kosten (und erwarteten hohen Gewinnen) gerecht werden zu können, werden reale Musiker und reale Schauspieler mehr und mehr durch softwaregestüzte Verfahren ersetzt. Es gibt mittlerweile Musikproduzenten, die --ohne selbst ein einziges Instrument spielen zu können-- nur per Software und Klangdatenbanken ihre Stücke am Computer produzieren und verkaufen. In der Filmindustrie geschieht Analoges: reale Schauspieler treten mehr und mehr zurück; 'verleihen' ihre Stimmen oder Gesichtsausdrücke an Produzenten, die mittels Software mehr und mehr nur noch 'virtuelle' Charaktere produzieren. Kurzum, um das menschliche Unterhaltunsbedürfnis weltweit befriedigen zu können, werden die realen Menschen als Produzenten zunehmend eliminiert. Die Produkte werden dementsprechend immer unwirklicher und fantastischer (Fantasie basiert). Es entstehen neue 'Normen' des 'idealen Verhaltens', die sich von den Möglichkeiten eines realen Menschen immer mehr entfernen.

    In der Gegenbewegung bekommt 'reale' 'Live-Musik' oder 'Live Theater' einen neuen Stellenwert. Doch ist vorläufig nicht abzusehen, dass der globale Trend der zunehmenden Virtualisierung dadurch ernsthaft gestoppt werden könnte. Zwar lässt sich eine 'reale' menschliche Stimme und ein 'reales' menschliches Gesicht bislang noch nicht 'virtuell' mit einer hinreichenden Qualität erzeugen, aber irgendwann wird es soweit sein.

    Damit stellen sich grundlegende Fragen nach der Zukunft des konkreten einzelnen Menschen in einer mehr und mehr automatisierten Welt der virtuellen Charaktere. Fragen, die bislang kaum offiziell diskutiert werden.

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    Zurück zur Konkretheit des Einzelnen

    Vor diesem Hintergrund kann es interessant sein, die Fähigkeiten eines einzelnen realen Menschen näher zu betrachten, der 'ist wie er ist' (= 'unplugged'), nicht in allen Bereichen, sondern beschränkt auf den Bereich der Musik.

    Hier könnte man grob unterscheiden zwischen der Seite der 'Reproduktion' von Musik und der Seite der 'Produktion' (siehe Tabelle).

    REPRODUKTION








    VORGABE REPRODUKTIONS MODUS EINZELN/ GRUPPE INSTRUMENT <-- Qualität des Instrumentes


    <-- Fähigkeiten des einzelnen
    <-- Bisheriges Training in der Nutzung


    <-- Gemeinsame Erfahrungen der Gruppe

    Überlieferungen Nachempfinden Eigene Stimme





    Noten Direkt 'vom Blatt' abspielen
    Instrument





    Tonkonserve Direkt Nachspielen








    In Noten konvertieren







    PRODUKTION








    AUSGANGSPUNKT PRODUKTIONS ERGEBNIS EINZELN/ GRUPPE INSTRUMENT





    Inneres Gefühl' Spielen auf einem Instrument







    Inhaliche Vorgabe (Text, Drehbuch, Situation) Noten







    Klangelemente








    Musikstil und Format








    Bestimmte Instrumente








    Vorgestellte Musik'








    Anregung von anderen



    Wie man aus dieser vereinfachten Tabelle ersehen kann, ist das Feld der Reproduktion und der Produktion von Musik sehr vielschichtig. Und wenn man bedenkt, dass die technische Beherrschung eines einzigen Instrumentes für das 'Weltniveau' mindestens 10-15 Jahre --eher mehr-- benötigt (entsprechende 'Begabung' und 'Förderung' vorausgesetzt), meistens schon in der frühend Jugend oder gar Kindheit beginnend, dann kann man erahnen, dass das gesamte Feld der Musik so umfangreich und vielschichtig ist, dass ein einzelner Mensch immer nur kleine Ausschnitte wirklich 'beherrschen' kann (grosse Talente können unter Umständen mehr als ein Instrument gut beherrschen; schon zwei Instrumente auf Weltniveau ist extrem selten).

    Was macht dann der 'normale' Mensch mit mässiger, schlechter oder garkeiner Begabung, wenig bis keiner Förderung, wenig bis garkeiner Zeit? Soll er sich still in die Ecke verkriechen und sich möglicherweise sogar noch schämen, nur weil er überhaupt da ist als so ein 'musikalisches Nichts'? Letztlich entscheidet das jeder selbst, wo er sich positionieren will.

    Diese Webseite ist entstanden , da ich mich entschieden habe trotz all meiner anderen umfangreichen Aktivitäten und sehr mässiger musikalischer Begabung im Bereich der Töne zu experimentieren. Einfach weil es Spass macht, es interessant ist, man etwas über sich bzw. über das menschliche Vermögen in vielen Bereichen zu lernen. Und ich nutze diese meine eigenen Experimente, um im privaten Bereich unter Freunden und Bekannten anderen Mut zu machen, ihre eigenen Möglichkeiten zu nutzen und dadurch ihr Lebensgefühl zu erweitern. Hier ist schon einiges Ermutigendes passiert. Es geht darum, den Mut zu finden, die eigene Freiheit kreativ und schöpferisch zu nutzen, um eigene Grenzen immer wieder ein kleines Stückchen mehr zu überwinden. Letztlich ist der Mut in der Nutzung der Freiheit am Beispiel der Musik ein Segment im größeren Kuchen des alltäglichen Lebens. Alle Erfolge, die wir in einem einzelnen Bereich erzielen, strahlen auch aus auf andere Bereiche. Auch wenn das Berufsleben uns ständig Spezialisierungen abverlangt, sind wir selbst doch eine Einheit, in der --idealerweise-- die verschiedenen Bereiche miteinander 'kommunizieren'.

    Wenn der Bereich der Musik einerseits so unendlich groß ist, andererseits unsere verfügbare Zeit so gering, was kann ich dann konkret tun in meinen Experimenten? Ohne dass ich mich hier jetzt definitiv festlege möchte (man muss sich heute in so vielen Bereichen ständig festlegen), hier eine lose Liste möglicher experimenteller Situationen (die sieht natürlich bei anderen vermutlich ganz anders aus):

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    RADICALLY UNPLUGGED MUSIC (RUM)

    REPRODUKTION 1: Noten mit einem Instrument Nachspielen (Grundübung, mässig interessant; versuche es mit Violine, Gitarre, EBass, Klavier/orgel, Stimme)

    REPRODUKTION 2: Musikkonserve (ohne Noten, aber evtl. Texte (und Akkordzeichen)) nach Gehör nachspielen (für mich schwierig, aber sehr interessant; versuche es mit Gitarre, EBass, Stimme, Klavier/Orgel, Violine)

    PRODUKTION 1: Produziere eine erste Stimme anhand von'Abwandlungen von Beispielen' ohne Noten, nur Aufzeichnung des Spielens. Bis zu 5 Wiederholungen erlaubt (meistens schaffe ich nur bis zu 3). Dann 'freies Improviseren' einer 2.Stimme während dem Anhören der bisherigen Stimme. Bislang probiere ich meistens nur 3 verschiedene Stimmen; in seltenen Fällen auch mal mehr, manchmal bis zu 5 Stimmen. Neben den technischen Limits meines Equipments (alter PC mit simpler Soundkarte) stellen sich bei mehreren Stimmen unendlich viele Fragen.( nicht schwierig, solange es keine feste Norm gibt, an der man sich misst. Stell man die Forderung auf, einem bestimmten 'Musikformat' zu entsprechen (z.B. 'Blues') oder einer bestimmten 'Harmonik' zu genügen, dann kann es beliebig schwierig werden. Das Produzieren 'im Stile' eines bestimmten Formates setzt voraus, dass man dieses Musikformat oder diese Harmonik hinreichend gut verstanden hat).

    PRODUKTION 2: Produziere eine erste Stimme anhand von 'Stimmungen/ Gefühlen' ohne Noten, nur Aufzeichnung des Spielens. Sonst wie REPRODUKTIONEN 1. (Stimmungen/ Gefühle können auch bestimmte Texte sein --fremde oder eigene--, die nach einer Musik 'suchen', oder auch 'Bilder').

    LIMITS1: Produziere gezielt bestimmte Klangereignisse (inklusive Stimme), um damit zu prüfen, wie diese wahrnehmungsmäßig wirken (z.B.: wieviele Stimmen parallel können noch 'verarbeitet' werden; wiviele Klangereignisse gleichzeitig können überhaupt unterschieden werden; usw.)

    LIMITS2: erzeuge eine Vorgabe, auf die musikalisch nach einem bestimmten Muster geantwortet werden soll, um damit zu prüfen, wie die 'Reaktionsfähigkeit' beschaffen ist (z.B.: Töne werden in bestimmten Abständen vorgespielt. Diese Abstände werden mit der Zeit immer kürzer. Man soll versuchen, auf diese Töne so schnell wie möglich mit einem eigenen Ton zu reagieren. Dabei zeigt sich, dass die Fähigkeit, zu synchronisieren --so beeindruckend sie als solche ist-- bei zunehmender Länger oder zunehmender Verkürzung 'ins Schwanken' gerät. usw.)

    Der erste, sehr starke und schon früh einsetzende Effekt der eigenen Experimente war, dass sich mein 'Hören' von Musik deutlich verändert hat und beständig weiter verändert. Mein Interesse am Musikhören ist gewachsen und ich höre jetzt sehr vieles, was vorher 'nicht da war'. Nahezu jedes Musikstück wird nun zu einem Ereignis. Ich denke, das Gefühl für die Grösse der künstlerischen Leistung nimmt eher zu. Im konkreten Wissen um die Schwierigkeiten selbst einfachster musikalischer Vorgänge kann es einen 'erschauern' wenn man sieht, zu welchen Leistungen einzelne Menschen (natürlich unter entsprechenden 'Randbedingungen') imstande sind. Dies erhöht die Freude an der Musik...am Leben...Die Wertschätzung, wenn nicht gar 'Ehrfurcht' vor der verborgenen Ungeheurlickeit unseres Daseins nimmt zu.

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    Phase 2: Weitere Experimente; RUM

    Im folgenden Experiment habe ich versucht, zuerst die Noten des Refrains von 'American Pie' zu reproduzieren: Part1. (i) Gitarre solo; (ii) Stimme alleine; (iii) Stimme mit Gitarre + Akkorde. Dabei fiel es mir ziemlich schwer, nach Noten zu singen. (Dem Originalsong nur durch Hören nachzusingen wirkte letztlich einfacher). Danach Part2: Eine Stimme nach Noten vorgeben; (ii) zweite Stimme nach Gehör tiefer; (iii) EBass dazu nach Akkorden; (iv) Violine solo nach Gehör und frei. bei Part2 gab es ein technisches Problem da beim Aufnehmen der zweiten Stimme gegenüber der ersten Stimme auf dem Kopfhörer eine Zeitverzögerung vorlag, die ein genaues synchrones Singen unmöglich machte. Problem des Equipments.

    Part1 wird nur wiedergegeben als 'gesammelter sound'. Part2 ist separat. Das Ergebnis dieses Experiments eignet sich wenig zum Anhören. Hat aber zahlreiche interessante Erfahrungen ermöglicht. Die Originalstimme von American Pie ist für meine Stimmlage zu hoch. In meiner Dezemberversion 2009 von Bob Dylans 'The Times they are changing' liegt die Stimme besser; aber die Stimme ist generell nicht gut (zum Singen)....

    - Reproducing some voice notes (based on the refrain from American Pie), Part1 (Wegen möglicher Copyrightverletzungen wieder entfernt) - Reproducing some voice notes (based on the refrain from American Pie), Part2 (Wegen möglicher Copyrightverletzungen wieder entfernt) - Part2 recorded again, adjusting the synchronisation 'by hand', and some 'fade out'... (Wegen möglicher Copyrightverletzungen wieder entfernt)

    Ich beginne erst langsam zu verstehen, welche grossen Möglichkeiten die Traction-3-Software hat. Beim Ausprobieren verschiedener Möglichkeiten ist das folgende Stück entstanden (kein bestimmter Plan):

  114. More Tests with Traction 3: 'Rhinestone Cowboy' from Glenn Campbell transformed into something different...
  115. Je mehr Möglichkeiten man besitzt, um so mehr besteht natürlich die Gefahr, dass man sich in den Details verliert. Dennoch ergaben sich in den letzten Wochen --und Tagen-- interessante 'Hinweise', welche 'Komponenten' man bei der 'Produktion' eines Klangstücks grob beachten sollte (auch durch das Buch von Levitin über den Musik-Instinkt):

    - Story: Hilfreich ist es, wenn man eine grobe 'Story' hat, die sich in grobe Teile zergliedert (z.B. Intro, Teil1, ..., Fade out) Wichtig hier besonders Entscheidungen für das 'Tempo', langsam, schnell.... Evtl. noch der 'Charakter' in Richtung 'Dur', 'Moll' oder Ähnlichem. - Tempo: Für die einzelnen Teile der Story können grundsätzliche Rhythmen hilfreich sein. Einerseits regelmäßig, um Erwartungen aufzubauen, andererseits aber auch 'variierend', um 'Spannungen' zu erzeugen. - Harmonik: In jeder Kultur gibt es 'typische' Harmoniken, die man so erwartet. Wenn man auf explizite Harmonik verzichtet und stattdessen eine 'partielle' Harmonik benutzt, ist der Möglichkeitsraum grösser. - Bass: Der Bass sollte sich dem Charakter der Harmonik anpassen. Er kann sehr festlegend, 'fixierend' sein. - Texte: Können der Story frei eingepasst werden. - Stimme(n): Menschen mit verschiedenen Stimmen einladen und probieren lassen.

    Softwarekrise!

    Ich hatte anfang Januar eine schwere 'Softwarekrise' (siehe Bericht unter Recording Software). Seit heute morgen ist das Problem gelöst (siehe unter Recording Software).

    Theoriekrise?

    Eng verbunden mit der Softwarekrise ist eine gewisse 'Theoriekrise'. Ich hatte meinem Freund Kai (der keine Noten kann, noch nie ein Instrument gespielt hatte, der bislang nur Musik hörte') erzählt, dass man mit der heutigen Studio-Mixer-Software Musikstücke ohne jegliche musikalische Vorkenntnisse erzeugen könnte, die für die meisten Leute 'gut' klingt. Er besorgte sich daraufhin die 'Music Maker' Software in einer Tryal Version und provierte es aus. Er präsentierte mir nach nur 30 Min einen Song, der so 'gängig' klang, dass er aus dem Radio stammen könnte. Kaum ein Live-Musiker könnte diese Soundqualität erreichen, die hier per Knopfdruck jedem zur Verfügung steht. Wozu also noch selber Musik machen? Wenn es darum gehen würde, Musik zum 'Verkauf' zu produzieren, dann wäre mein Experiment im Ansatz sinnlos.

    Was dieses einfache Beispiel zeigt, ist, der eigene Freiraum zu eigenem spielerischen Entdecken läßt sich nur aufrecht erhalten, wenn man sich von globalen Konsumstandards freimacht und den Mut hat, seine eigene konkrete Existenz 'unplugged' --sprich: ohne 'beschönigende' 'Falschfarben'-- anzunehmen und damit zu arbeiten. RUM!

    Es lebe RUM-Recording....

    Nach all diesen Aufregungen kann es jetzt weitergehen...nur mit Musik. Meine Stimme versucht vergeblich, den Ton E in drei Tonlagen zu spielen....Takte in E-Dur

Theoriekrise Fortsetzung

Die Lage hat sich merklich geändert...Fortsetzung siehe hier.

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AUTHOR:Gerd Döben-Henisch
DATE OF FIRST GENERATION: Febr-16, 2008
DATE OF LAST CHANGE: Jan-2015
EMAIL: Gerd Döben-Henisch


Copyright (c) Gerd Döben-Henisch - Febr-2008 - Jan 2015