Uhren

Technisch wird Zeit realisiert durch Uhren, die periodische Prozesse gleicher Länge erzeugen können (vgl. zum Folgenden Kopetz (1997)[49]:ch.3). Uhren bestehen im Prinzip aus einem Zähler für periodische Zeitereignisse und einer Anzeige des Zählerstandes. Technisch kann dies auf vielfältige Weise realisiert werden. Das Auftreten eines periodischen Ereignisses $i$ einer Uhr $u$ soll microtick von $u$ genannt werden, geschrieben $i_{u}$. Die Häufigkeit der microticks einer Uhr $u$ pro Zeiteinheit $t$ ist die Frequenz von $u$, geschrieben $f_{u}$. Das Gegenstück zur Frequenz $f_{u}$ ist die Granularität $1/f_{u} = g_{u}$. Die Granularität gibt die kürzeste Zeitdauer an, die mit einer Uhr $u$ dargestellt werden kann.

Die ersten Uhren im weitesten Sinne waren wohl periodische Vorgänge in der Natur (Mondphasen, Sonnenauf- und -niedergang, Jahreszeiten). Durch die steigenden Anforderungen des Handels und der Technik kam es schliesslich zur Einführung einer internationalen Basiseinheit für Zeit, die Sekunde [s].



Gerd Doeben-Henisch 2013-01-16