Maximale Kapazität

Was die Frage der maximalen Kapazität angeht, so gibt es im Kontext der 'normalen' Realzeittheorie den Begriff des Auslastungsfaktors. Dieser ergibt sich daraus, dass bei Verfügbarkeit von z.B. nur einem Prozessor der Ausnutzungsfaktor (Processor Utilization Factor)$U$ im Falle von periodischen Tasks ein Task $\tau_{i}$ mit einer Periode von $T_{i}$ maximal für die Zeit $T_{i}$ zur Verfügung steht. Wieviel Zeit der Task tatsächlich benötigt, hängt von seiner Ausführungszeit $C_{i}$ ab, also $C_{i}/T_{i}$. Wenn $C_{i}=T_{i}$ dann benötigt die Ausführungszeit die gesamte verfügbare Zeit, also 100%. Bei n-vielen Tasks gilt


$\displaystyle U$ $\textstyle =$ $\displaystyle \sum_{i=1}{C_{i}/T_{i}}$ (12.18)

Es ist klar, dass die Summe der Ausnutzung 100% nicht überschreiten kann. Je mehr Tasks zu verarbeiten sind, um so mehr müssen sich diese verschiedenen Tasks die verfügbare Prozessorleistung teilen. Im Falle eines Mehrprozessor-Systems $CPU^{n}$ könnte man sagen, dass eine Verarbeitung im idealen Fall sich um den Faktor $n$ erhöht, d.h. es ständen dann $n \times 100\%$ zur Verfügung. Dies wäre dann der Fall, wenn alle Tasks voneinander vollständig unabhängig wären, also keinerlei kritische Ressourcen benötigen würden. Vorläufig betrachten wir solche Fälle: Unabhängigge periodische Tasks, deren Priorität dach der Rate Monotonic [RM] Regel berechnet wird.

Gerd Doeben-Henisch 2013-01-16