Probleme

Eine Analyse dieser Rekonstruktion offenbart eine Reihe von Unzulänglichkeiten dieser Formalisierung.

  1. So ist z.B. beim Auftreten von (n>1)-vielen Ereignissen nicht klar, welches Ereignis zuerst (Prioriät) bearbeitet werden soll.
  2. Doch selbst wenn der Automat eine Regel hätte, mit der er die Priorität unterscheiden könnte, dann blieben bei (n-1)> 0 Ereignisse 'übrig', die irgendwie gespeichert werden müssten, um dann 'später' verarbeitet zu werden.
  3. Auch ist nicht klar, wie in dieser ersten Rekonstruktion die Überschreitung von Deadlines $D_{i}$ kontrolliert werden kann. Dazu wäre auch eine Definition des Begriffs Ausführungszeit notwendig.
  4. Ferner setzt der Begriff 'Deadline' den Begriff 'Task' voraus: wie soll man diesen Begriff definieren?
  5. Schließlich kann sich das zusätzliche Problem stellen, dass manche 'gespeicherte' Tasks nie zur Ausführung kommen, weil immer wieder neue Ereignisse stattfinden, die eine höhere Priorität haben. Damit stellt sich die grundsätzliche Frage nach der maximalen Kapazität eines Systems: Gibt es eine obere Schranke, wie viele Tasks ein bestimmtes System überhaupt verarbeiten kann, unabhängig von ihrer Reihenfolge?

Gerd Doeben-Henisch 2013-01-16