Protokolle zur Ressourcenverwaltung

Im vorausgehenden Kapitel wurden periodische Taskmengen betrachtet, die unabhängig in dem Sinne waren, dass sie zur Ausführung keine kritischen Ressourcen benötigten. Unter kritischen Ressourcen versteht man in diesem Zusammenhang solche, auf die schreibend zugegriffen wird und bei denen der aktuell schreibende Task von keinem anderen Task unterbrochen werden darf, unabhängig von der Priorität des neu anfordernden Tasks. Für solche gemeinsame kritischen Ressourcen (shared critical resources) $RESs$, muß der Zugang so geregelt sein, dass er wechselseitig ausschließlich (mutual exclusive) ist. Dies bedeutet, dass ein Task $\tau_{i}$, der auf eine solche Ressource zugreift, während des Zugriffs nicht durch einen anderen Task $\tau_{j}$ unterbrochen werden darf, auch dann nicht, wenn dieser eine höhere Priorität $\pi_{j}$ besitzt. Durch diese zusätzliche Forderung muß das bisherige Schedulingkonzept mit der bisherigen Prioritätenlogik (P-Logik) um eine Ressourcenlogik (R-Logik) erweitert werden. Sowohl die P- wie die R-Logik hat eigene P- und R-Regeln, die ineinandergreifen.

Um diese Sachverhalte präzise darstellen zu können müssen die bisherigen Begriffe erweitert werden. Wir setzen dabei die bisherigen Annahmen zu Realzeitsystemen voraus, wie sie in den Formeln 2.5, [*] sowie [*] eingeführt worden sind.



Subsections
Gerd Doeben-Henisch 2013-01-16