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Um die Lernaufgaben realisieren zu können, muss man sich klar machen, welche Eigenschaften wo anzusiedeln sind, und wie diese interagieren.
Generell wird hier angenommen (sehe dazu Bild 4.6), dass die Welt Objekte mit
Eigenschaften beherbergt, dazu implizit Beziehungen (Relationen) zwischen diesen Objekten, sowie Veränderungen erlaubt
(z.B. Aktionen der lernenden semiotischen Systeme). Wie dies im einzelnen realisiert ist, hängt von der jeweiligen Welt
ab. Zu beachten ist, dass Veränderungen nicht in einem einzigen Zeitpunkt stattfinden, sondern verteilt über
mindestens zwei Zeitpunkte. Ein korrespondierendes lernendes System, das in der Lage sein soll, Veränderungen wahrnehmen
zu können, muss also die Fähigkeit besitzen, Ereignisse über mindestens zwei Zeitpunkte identifizieren, repräsentieren
und verknüpfen zu können.
Auf der anderen Seite wird angenommen, dass ein korrespondierendes lernendes semiotische System alle
wichtigen Eigenschaften der Welt wahrnehmen ('perception') kann. Im Bewusstsein ('consciousness')
sind die Objekte mit ihren Eigenschaften sowie implizite Relationen zwischen den Objekten repräsentiert. Die
Wahrnehmung von Veränderungen ('changes') setzt voraus, dass es ein Gedächtnis ('memory') gibt, das
Ereignisse über mehrere Zeitpunkte erfassen und geeignet repräsentieren kann. Über Aktoren ('actors') kann ein
auf die Welt einwirken und sie begrenzt verändern.
In dieser Beschreibung fehlt noch die Sprachkomponente. Diese wird im Anschluss an die Konkretisierung der Welt
eingeführt.
Gerd Doeben-Henisch 2014-01-14