KNN: Beispiel mit Mustererkennung

Das folgende Beispiel wird in Schritten entwickelt: zunächst 'fest verdrahtet', also als reaktives Input-Output System, dann adaptiv, als selbst lernendes Input-Output System.

Allgemeines Schema ist eine Umgebung $ENV$ mit Aufgaben und ein Input-Output System $SYS$ mit


$\displaystyle SYS(s)$ $\textstyle iff$ $\displaystyle s = \langle I_{s}, O_{s}, IS, \phi\rangle$ (5.1)
$\displaystyle I_{s}$ $\textstyle :=$ $\displaystyle Inputstrings of the system$ (5.2)
$\displaystyle O_{s}$ $\textstyle :=$ $\displaystyle Outputstrings of the system$ (5.3)
$\displaystyle IS$ $\textstyle :=$ $\displaystyle Internal States of the system$ (5.4)
$\displaystyle \varphi$ $\textstyle :$ $\displaystyle I_{s} \times IS \longmapsto IS \times O_{s}$ (5.5)

Im Falle von reaktiven Systemen lautet die Verhaltensformel $\varphi_{react} : I_{s} \times IS \longmapsto O_{s}$, d.h. die internen Zustände $IS$ liegen fest, sie können nicht adaptiv verändert werden.

Ausgangslage: Gegeben ist eine Welt $ENV$ mit der Aufgabe, aus einer bestimmten Menge von Mustern $\Sigma^{4}$ mit $Sigma=\{0,1\}$ folgende Teilmenge zu erkennen:

MUSTER AUSGANG SIGNAL
1001 1 0/1
0110 2 0/1
1010 3 0/1
0101 4 0/1

Konstruktion: Es soll ein künstliches neuronales Netz konstruiert werden, das die Muster erkennen kann.

Konvention:

  1. Die Aufgabe soll als Inputmatrix $INP$ gegeben werden
  2. Das Ergebnis soll als Outputmatrix $OUTP$ gegeben werden
  3. Die internen Zustände $IS$ werden als ein Graph mit Inputschicht $IN$, Outputschicht $OUT$ und verborgenen Neuronen $NH$ in einem Graphen dargestellt. Dazu werden noch die Gewichte $W_{ij}$ notiert sowie die Schwellwerte $\theta$ bei jedem Neuron.
  4. Typ1: Input und interne Zustände sind gegeben, Output ist zu berechnen
  5. Typ2: Input und Output ist gegeben: die internen Zustände sind zu konstruieren



Subsections
Gerd Doeben-Henisch 2013-01-17