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IT-Forschung 2006

Förderprogramm Informations- und Kommunikationstechnik

1. Einleitung

Investitionen in Bildung und Forschung sind Grundlage für Wachstum, Beschäftigung und gesellschaftlichen Fortschritt. Besonders in zentralen Innovationsfeldern des 21. Jahrhunderts, wie der Informations- und Kommunikationstechnik, die hohe Markt- und Beschäftigungspotenziale aufweisen, zunehmend alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringen und den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel vorantreiben, ist Forschung Voraussetzung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.

Die Bundesregierung hat mit dem Aktionsprogramm "Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts" den Grundstein für Deutschlands Weg in die Wissensgesellschaft gelegt. Dabei wurde der Informations- und Kommunikationstechnik in Bildung und Forschung Priorität eingeräumt.

Mit dem Handlungskonzept "Anschluss statt Ausschluss - IT in der Bildung" hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Jahr 2000 die notwendigen bildungspolitischen Schwerpunkte gesetzt. Mit dem vorliegenden Förderprogramm "IT-Forschung 2006" stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung die programmatischen Weichen für die Forschungförderung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik für den Zeitraum 2002-2006.

Ziele von IT-Forschung 2006 sind:

Dabei kommt es besonders darauf an Die Wirkungen von Forschung im IT-Bereich gehen jedoch weit über die technischen und ökonomischen Aspekte hinaus. Informations- und Kommunikationstechnologien verändern unsere Gesellschaft, die Art und Weise, wie wir leben, wie wir lernen, arbeiten und wie wir unsere Freizeit gestalten. Sie schaffen neue gesellschaftliche Gestaltungsspielräume, können z.B. Motor sein für die Verbesserung der Qualität unseres Bildungs- und Gesundheitssystems, für eine leistungsfähigere Wissenschaft, aber auch für eine effizientere und transparentere öffentliche Verwaltung. Beispiele sind: Wir wissen wenig über die Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts, aber feststeht, dass ohne die Entwicklung innovativer neuer Produkte und Dienstleistungen durch qualifizierte Menschen Deutschland nicht nur seine Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch seine gesellschaftliche Gestaltungsfähigkeit verliert. Forschung und Bildung sind die Grundvoraussetzung für diese Gestaltungsfähigkeit. Notwendig sind intelligente, bedarfsgerechte Verwertungsstrategien der Forschungsergebnisse. Gleichzeitig stellt sich heute vor allem die Frage der Qualifizierung der Menschen, die in Beruf und Alltag mit den neuen Technologien und ihren Anwendungen umgehen. Dabei geht es um die Qualifizierung von jungen Studentinnen und Studenten sowie von jungen Forscherinnen und Forschern durch die frühzeitige Einbindung in Forschungsprojekte, aber auch um die Vermittlung von Grundkenntnissen über die neuen Technologien und ihre multimedialen Anwendungen in Schule und Weiterbildung, sowie um die durchgehende Modernisierung der dualen Ausbildung.

"IT-Forschung 2006" und das Handlungskonzept "Anschluss statt Ausschluss - IT in der Bildung" ergänzen sich daher nicht nur, sie bedingen einander. Besonders deutlich wurde diese starke Wechselwirkung angesichts des seit Mitte der 90er Jahre bestehenden Mangels an IT-Fachkräften.

Der Mangel an IT-Fachkräften und insbesondere an Informatikerinnen und Informatikern mit Hochschulabschluss hatte sich zu einer der wesentlichen Wachstumsbremsen bei der Entwicklung, aber vor allem auch bei der Nutzung von neuen Informations- und Kommunikationstechniken in Deutschland erwiesen. Nur durch gemeinsames Vorgehen von Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften im Bündnis für Arbeit und im Rahmen des "Sofortprogramms zur Deckung des IT-Fachkräftebedarfs in Deutschland" konnte dies schrittweise überwunden werden.

Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik sind ihrerseits wiederum abhängig von wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen sowie gesellschaftlichen Prozessen. Deutlich wird dies z.B. bei der Mobilkommunikation:

Die digitale Revolution ist bei weitem nicht abgeschlossen. Dies bietet für Deutschland erhebliche Chancen, seine Kompetenzen auszubauen und Märkte zu gewinnen. Innovationen aus den Informations- und Kommunikationstechniken schaffen neue Märkte, stimulieren aber auch die "Old Economy" nachhaltig.

Im Rahmen der Initiative "eEurope" hat sich die Europäische Union das Ziel gesetzt, dass Europa die wettbewerbsstärkste und dynamischste Informationswirtschaft der Welt wird und die USA im IT-Bereich überholt. Dazu will dieses Programm einen Beitrag leisten.

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